Gewinner*innen 39. Schweizer Jugendfilmtage

Icon: Der springende Panther
Kategorie A, bis 16 Jahre

1. Der neue Babysitter von Ladina Hofmann

Regie: Linda Lüttin, Sören Naujoks, Dorian Massari, Mira Schär, Ylva Schneider, Zoe Schneider, Clara Sedlmeier (crossfade.tv) (Zürich)

Spielerisch ist es eine tolle Leistung, sie bocken, weinen und schlagen sich gegenseitig runter. Die Umsetzung der eigenen Idee war spürbar und die Dialoge waren sehr persönlich gefärbt. Sie hatten Spass beim Dreh und Mut zum Bösen. Das hat uns gefallen und sogar inspiriert. Ihr habt uns unterhalten und zum Lachen gebracht und dafür bekommt ihr den 1. Preis in der Kategorie A, nämlich für «Der neue Babysitter».

2.  Endstation Natur

Regie: Nick Weber (Zürich)

Dieser Jungfilmer will und macht Filme frisch von der Leber weg. Diese Energie war in seinen Filmen spürbar und hat uns gefallen- experimentieren, neue Medien erobern, den Mut zu haben seinen Ideen nachzugehen, dass sind Kriterien, was ein Filmer heutzutage braucht. Deshalb: Der 2. Platz in der Kategorie A geht an Nick Weber für «Endstation Natur»

3. E suuberi Sach

Regie: Felix Scherrer (Zürich)

Die Wahl des Themas, die visuelle Umsetzung und sein bereits filmtechnisches Können hat uns überzeugt. Mach weiter so, bleib dran und geh noch näher an die Menschen ran. Das sind unsere Wünsche für deine filmische Zukunft. Der 3. Platz der Kategorie A geht an Felix Scherrer für den Dokumentarfilm «En suuberi Sach».

Special Mention: RobiPFLOCK

Regie: Ninian Mathis (St. Gallen)

Die Jury war beeindruckt von der Machart (in seinem Alter hätte ich das nicht gekonnt und habe noch heute zu wenig Geduld), die Geschichte war humorvoll, die technische Umsetzung hat zum Thema gepasst und weil es ohne Fleiss keinen Preis gibt, bekommt dieser Film hier eine besondere Erwähnung. Special Mention der Kategorie A geht  an Ninian Mathis für den Animationsfilm «Robipflock».

Kategorie B, bis 19 Jahre

1. Prisoner of Words (Unsaid)

Regie: Jennifer Scherler (Bern)

Für die eindrucksvolle rhythmische und poetische Umsetzung eines poetischen Textes zum Thema des «Universellen Eingesperrt-Seins im selbstgezimmerten und dennoch unüberwindlichen Gefängnis der Erwartungen und Konventionen» vergibt die Jury den 1. Preis in der Kategorie B für den Film «Prisoner of Words (Unsaid)» an Jennifer Scherler und ihr Team: Laura Zimmermann und Jeremia Schweizer aus Merlingen, Bern.

2. Me, My Fake and I

Regie: Gruppe von Jungendinfo Winterthur (Zürich)

Für die überzeugenden darstellerischen Leistungen und die unterhaltsame Behandlung des brisanten Themas «Selbstwertgefühl in Verbindung mit den Überforderungen und Verlockungen der sozialen Medien» vergibt die Jury den 2. Preis in der Kategorie B für den Film «Me, my fake and I» an das Team: Jugendinfo Winterthur, Kanton Zürich.

3. A I Way

Regie: Léonie Moser (Zürich)

Für die gelungene erzählerische und filmische Umsetzung des Konflikts «Anpassung an die Mehrheit unter Verleugnung der eigenen Überzeugung oder Mut zur Selbsttreue auch zum Preis des Ausgestossen-Seins» vergibt die Jury den 3. Preis in der Kategorie B für den Film «A / Way» an Léonie Moser und das Team: Nina Engeli, Lia Jones, Jann Kessler, Angela Martin, Nils Rüegg und Jan Roost aus Steckborn Thurgau.

Special Mention: Egg Attack

Regie: von Nathan Brechbühl, Chantal Gruber, Stefanie Heimgartner (AtelierGestaltenMedien / BWSZO, Zürich)

Für die originelle Interpretation des Themas und die witzig-freche Gestaltung einer cholesterinhaltigen Attacke gegen Mensch und Zivilisation, vergibt die Jury eine «Special Mention» in der Kategorie B an den Animationsfilm «Egg Attack» von Nathan Brechbühl, Chantal Gruber, Stefanie Heimgartner vom AtelierGestaltenMedien der BWSZO in Wetzikon Zürich.

Kategorie C, bis 19 Jahre (in Begleitung von Erwachsener)

1. Die Rose

Regie: Fynn Schenkel (Zürich)

«Eine einfache 2D-Animation» nennt die Filmemacherin ihr Werk bescheiden. Entstanden ist aber viel mehr als eine einfache Bebilderung eines Spoken Words Textes. Es ist ein gezeichnetes Gedicht, das durch den virtuosen Einsatz von verschiedenen Zeichen-Stilen, aber auch durch viel Rhythmus-Gefühl und die Kraft und Poesie der einzelnen Bilder besticht. Unser erster Platz in der Kategorie C geht an «Die Rose» von Fynn Schenkel.

2. Today

Regie: Julien Mayer (Basel)

Ein kurzer Film über Freundschaft und einen schicksalshaften Tag, der je länger er dauert, desto dramatischer wird. Der Film überzeugt mit einem starken Drehbuch, das Klischees vermeidet und trotz der Kürze Nuancen und Interpretationsspielraum zulässt. Ergänzt durch eine gekonnte Umsetzung und einen überzeugenden Hauptdarsteller, entsteht so ein intensiver Kurzfilm, der noch lange nachhallt. Platz zwei für «Today» von Julien Mayer.

3. Augenblick

Regie: Yoldas Gündogdu (Zürich)

Vom Moment, wo sich zwei Menschen treffen bis zu jenem, wo sie sich wieder verlieren, erzählt der Film die Geschichte einer Liebe und eines Entliebens. Dies ohne Angst vor Pathos, mit atmosphärisch dichten Szenen und grosser Stil-Sicherheit von allen Departments. Eine stimmige filmische Reflexion über die Liebe. Der 3. Platz geht an «Augenblick» von Yoldas Gündogdu.

Special Mention: Ausgeräumt und Aufgewertet – Zürich als Lebensraum

Regie: Carla Vasella (Zürich)

Aus einer persönlichen Frage entwickelt die Regisseurin eine politische Haltung und einen Film, der wichtige Fragen aufwirft. Unser Spezialpreis der Kategorie C geht an «Ausgeräumt und Aufgewertet – Zürich als Lebensraum» von Carla Vasella.

Kategorie D, zwischen 20 und 25 Jahre

1. Audio Dope’s Solar Soliloquy

Regie: Garrick James Lauterbach (Deutschland)

Dieses Werk ist ein audiovisuelles Feuerwerk. Starke Bilder brennen sich in unsere Gedanken, wir schauen dem Spektakel der Realitätsverfremdung genüsslich zu. Die Arbeit erscheint wie ein Cluster, indem Parellelitäten der Bilder erschafft werden, die sich im nächsten Moment wieder demontieren. Der Hauptpreis geht an «Audio Dope’s Solar Soliloquy» von Garrick James Lauterbach.

2. Du bist raus

Regie: David Oesch (Bern)

Ein Film der in sehr kurzer Zeit eine familiäre Kluft der Kommunikation zeigt und wie eine ältere Generation sich in der modernen Welt als Fremdkörper fühlt. Der Film schafft es, ein komplexes Thema mittels einer narrativen Struktur zu komprimieren. Ausgehend von einem Kammerspiel, öffnet der Filmemacher den Blick in die grosse weite Welt. Der zweite Platz geht an «Du bist raus» von David Oesch.

3. Nocturne

Regie: David F. Geiser (Biel)

Der Film besticht durch die formale Stringenz der Cadrage und der Ästhetik, die einen Rahmen für die Narration bildet, welche durch Indizien eingebettet wird. Ein Film der sich auf der zweiten Ebene mit dem Medium Film und deren Rezeption beschäftigt. Der dritte Preis geht an «Nocturne» von David F. Geiser.

Special Mention: Basso Profondo

Regie: Elinor Wyser (Nidwalden)

Der Spezialpreis geht an einen kleinen aber feinen Film, der in seiner minimal reduzierten Form, das Maximum erreicht. Aus Stilstand wird Bewegung und aus der Bewegung wird wieder Stillstand. Dieser Ablauf bringt uns zum schmunzeln und entführt uns aus dem Alltag. Der Preis geht an «Basso Profondo» von Elinor Wyser.

Kategorie E, Filmstudierende bis 30 Jahre

1. Opak

Regie: Eliane Bertschi & Elias Gamma (HSLU Video, Luzern)

weiterer 1. Preis: Von Faltbooten und Heringen

Regie: Elena Brotschi (ZhDK, Zürich)

Deux propositions fortes qui affirment un goût du cinéma sans concession et qui obligent le spectateur à se positionner. La première affiche dès le début une mise en scène très présente qui a le mérite de vouloir éviter tout psychologisme. Elle nous transporte avec brio, légèreté et beaucoup de charme dans un huit-clos en plein air qui cligne l’œil au spectateur, aux personnages-même et pourquoi pas au cinéma. La deuxième semble nous plonger dans l’intériorité d’un personnage nous déroutant dans une proposition impressionnante, courageuse, étrange et inusuelle, mais relève ensuite notre instinct de vouloir s’accrocher à une vérité qui explique, ou qui dérange, mais qui nous confronte enfin à accepter la perte de repères et le sentiment de perte en toute simplicité. Le premier prix est donc assigné ex-aequo à deux films: «Von Faltbooten und heringen» de Elena Brotschi et «Opak» de Eliane Bertschi et Elias Gamma.

kein 2. Preis

3. Le Mal du Citron

Regie: Jeremy Rosenstein & Kaspar Schiltknecht (ECAL, Bern)

Nous avons été surpris par l’intelligence du personnage et nous l’avons suivi dans les landes. Nous avons ri avec lui, nous avons tapoté des pieds lorsque la musique retentait dans l’obscurité, nous avons croisés les bras lorsque le film s’est terminé, de manière soudaine. Comme ses personnages. Mais nous avons fort apprécié la capacité de réinventer la mise en scène à chaque moment et de donner ainsi un souffle assez frais et vivant à la narration. Le troisième prix va à «Le mal du citron» de Jeremy Rosenstein und Kaspar Schiltknecht.

Special Mention: Cairo 52

Regie: Dominique Birrer (HSLU Animation, Luzern)

Le prix spécial du jury est assigné à un documentaire courageux qui a su nous transporter avec profondeur, créativité et une attention particulière aux détails au-delà d’une photo pour nous montrer les états d’âmes d’un personnage et les voiles d’une société. Le prix va à «Cairo 52» de Dominique Birrer.

Icon: Pokal
Publikumspreis

Kategorie A: RobiPFLOCK von Ninian Mathis (St. Gallen)

Kategorie B: A I Way von Léonie Moser (Zürich)

Kategorie C: Augenblick von Yoldas Gündogdu (Zürich)

Kategorie D: Viktor von Leon Schwitter (Aargau)

Kategorie E: Von Faltbooten und Heringen von Elena Brotschi (ZhDK, Zürich)