Dokumentarfilme BorderPass 2018

BorderPass Dokumentarfilmworkshop 2018

2018 führten die Schweizer Jugendfilmtage gemeinsam mit den Filmfestivals Dokufest in Prizren (Kosovo) und Pravo Ljudski in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) das Projekt BorderPass zum ersten Mal durch. Im August besuchten zwölf Jugendliche – im Alter von 15-19 Jahren – aus der Schweiz, Kosovo und Bosnien und Herzegowina während des Dokufest einen Dokumentarfilmworkshop und produzierten während einer arbeitsintensiven Woche vier Kurzfilme zum Thema «Reflection».

Hands

Regie: Sofie David, Rabija Nurkanović, Mal Limani
Dokumentarfilm, 2018, OV, de, 1:52, Kosovo
Wenn sich drei Nationalitäten, eine Stadt und ein albanisches Gedicht überlagern, entstehen die stimmungsvollen Bilder des Filmes Hands.

Nineteen years

Regie: Michelle Claus, Liron Bajraktari, Redon Kika
Dokumentarfilm, 2018, OV, de, 2:49, Kosovo
Während Reisende kommen und gehen, steht die Zeit im kleinen Imbiss des Busbahnhofes von Prizren für die Angestellte seit 19 Jahren still.

The Trees

Regie: Simone Tschirren, Timothy Hättich, Elmedina Xhymshiti
Dokumentarfilm, 2018, OV, de, 1:40, Kosovo
Prizrens Bäume fallen auf. Freiwillige Helferinnen häkeln gemeinsam für den Schutz der Bäume und verschönern so das Stadtbild.

Mbretëresha

Regie: Lirona Sadriu, Lynn Kohli, Eldar Bektić
Dokumentarfilm, 2018, OV, de, 2:30, Kosovo
Mbretëresha – der Kosename beschreibt die Protagonistin als Königin ihres eigenen und jahrelang selbst aufgebauten Gartens, der viele Erinnerungen beherbergt.

Masterclass mit Blerta Zeqiri

Im Zusammenhang mit dem Projekt BorderPass wird für die Masterclass jeweils ein*e Filmemacher*in aus dem Gastgeberland eingeladen. 2018 war das Gastgeberland Kosovo.
Blerta Zeqiri (*1979) ist eine preisgekrönte Regisseurin aus dem Kosovo. Ihr aktueller Film «The Marriage» wurde vom Kosovo als Beitrag in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film ins Oscar-Rennen geschickt.
Etwa 50 Prozent Filme aus dem Kosovo werden von weiblichen Filmschaffenden realisiert. Trotzdem stehen Frauen in der kosovarischen Filmbranche immer wieder vor neuen Hürden. Blerta Zeqiri spricht über ihre Rolle und Erfahrungen als weibliche Regisseurin in einer konservativ-patriarchalen Gesellschaft. Anhand von Filmbeispielen aus ihrem eigenen Schaffen zeigt sie, wie sie trotz Ausschluss aus der kommerziellen Filmindustrie im unabhängigen Filmschaffen ihre eigene Stimme und ihren Platz gefunden hat.